Und nun eben ein kleiner Rückschlag beim 6:9 bei TUSEM Essen. Eigentlich ja kein großer Beinbruch, denn immerhin hatten wir uns, nachdem wir zum Ende der Vorrunde bedrohlich nahe an die Abstiegszone herangerückt waren, klammheimlich bis auf Rang Vier vorgeschoben.

Patrick hatte zum ersten Mal in der Rückrunde das Nachsehen

Patrick hatte zum ersten Mal
in der Rückrunde das Nachsehen

So steckten wir uns intern dann doch noch ein neues Ziel, nachdem wir in dieser Saison ein weiteres Mal ins Mittelfeld verdammt zu sein scheinen: Rang 3! Dafür gibt es zwar nur die goldene Ananas, aber irgendeinen Anreiz muss man sich ja schaffen. Doch nach der Niederlage in Essen ist dieses Ziel eigentlich schon nicht mehr zu schaffen. Schon sind wir nur noch Siebter, und jetzt warten dann erst die dicken Brocken.

 

Gegen den Remscheider TV, beim Tabellenzweiten Kupferdreh II und gegen Germania II können wir ohne Weiteres sieglos bleiben – das würde am Ende Rang Acht bedeuten. Aber vielleicht kommt ja alles ganz anders. Vielleicht gelingt uns ja am Samstag – ohne Jens – eine Überraschung gegen Remscheid. Jens kommt die kleine Auszeit wahrscheinlich ganz gelegen, denn seit er die Nummer Eins im Team ist, kommt er nicht richtig auf Touren. “Ich hätte mir meine Punkte einfrieren lassen sollen” meinte er nach seinem beinahe historischen TTR-Höchststand von 1813 Punkten nach Ende der Vorrunde. Doch da spielte er eben noch in der Mitte. In der Rückserie reichte es bisher erst zu einem Sieg, und auch gegen Essen langte es zu keinem Einzelpunkt. Nicht besser erging es diesmal Bernie Ziegler und Wolle van de Bruck. Bernie braucht anscheinend die ganz großen Herausforderungen. Etatmäßig unsere Nummer Fünf, rutschte er schon zweimal ins mittlere Paarkreuz und ist dort bisher in der Rückrunde ungeschlagen. Im unteren Paarkreuz läuft es dagegen nicht so rund bei unserem “Oldie”, diesmal musste er wie Wolle gleich zweimal seinem Gegner gratulieren. Patrick ärgerte sich mächtig über seine erste Niederlage in der Rückrunde – ist es deshalb, weil er gern eine “weiße Weste” behalten hätte? Oder weil er ahnte, dass sein Spiel vorentscheidenden Charakter in dieser Partie hatte? Oder etwa, weil er befürchtete, dass ihn diese Niederlage geliebte TTR-Punkte kosten könnte? Es bleibt sein Geheimnis… Und Granne?! Der avanciert zu unserer “Bank”. Wieder zwei Punkte geholt, weiterhin ungeschlagen, mittlerweile stärkster Spieler in der Mitte – wenn nichts mehr Außergewöhnliches passiert, haben wir kommende Saison schon wieder eine neue Nummer Eins…

Die Mettmanner traten mit Brett 3 – 6 an (Milisevic, Krämer, Kobiella + Fontana). Wir wollten unserem Gast das Leben so schwer wie möglich machen und traten mit vermeintlicher Bestbesetzung an (Christoph, Patrizia, Granne und Jensi). Der Spielverlauf war zunächst erschreckend. Aus den Doppeln trennte man sich noch mit 1:1 (Granne + Christoph souverän in 3 Sätzen gewonnen, Patrick + Jens in 5 Sätzen verloren). Was folgte war eine unglückliche Niederlagenserie (teilweise nach klaren Führungen), die erst beim Stande von 1:6 gestoppt werden konnte. Es folgte eine spannende Aufholjagd die schließlich mit einem 7:7 endete. Jetzt mussten die Sätze gezählt werden. Am Ende 30:28 für uns. Punktegaranten waren Christoph, Granne und Patrick mit jeweils 2 Points. Unser nächster Gegner im Viertelfinale wird in Kürze zwischen den Oberligisten TTV Ronsdorf 1 und SSV Germania Wuppertal 1 ausgespielt.

Ein 1:6 zu drehen dürfte gegen den kommenden Gegner ungleich schwerer werden ….,-)

 

Granne hat sein letztes Einzel souverän mit 3:0  Sätzen zum 7:7 eingetütet.

 

 

Am Nachbartisch konnten Christoph und Patrick das gegnerische 2er Doppel ebenfalls in 5 Sätzen niederringen. Im 3er Doppel konnte das in der BK noch ungeschlagene Doppel mit Frank und Maik eine 2:0 Führung leider nicht nach Hause bringen und verlor noch 2:3. Mit einer 2:1 Führung also aus den Doppeln. Vorne dann leider wieder nur 1 Punkt (Christoph gegen einen stark aufspielenden Kampa). Dabei waren Patrick und Christoph gegen Nüchter jeweils im fünften etwas glücklos, sonst wäre da noch mehr drin gewesen. Die Entscheidung fiel dann im mittleren Paarkreuz. Unsere „neue“ Mitte machte an diesem Abend ein richtig gutes Spiel und steuerte insgesamt 4 Points bei. Das normalerweise starke Ratinger Paarkreuz hatte gegen Bernie und

Frank an diesem Abend nix zu bestellen. Dies war für den Spielverlauf entscheidend. Unten konnten Isi und Maik an ihre guten Leistungen aus dem Doppel anknüpfen und konnten ebenso überzeugen. Im ersten Durchgang mussten wir uns noch mit einer Punkteteilung begnügen (Isi gewann –Maik verlor). Im zweiten Durchgang machte Maik dann souverän den Sack zu. Endstand 9:4. Ein Sieg mit dem wir in dieser Höhe nicht gerechnet hatten. Ein herzliches Dankeschön hier nochmal an die Jungs aus der Zweiten, die uns echt aus der Patsche geholfen haben und sportlich voll zu überzeugen wussten.

 

Doppel 3 (Markus+Gerri) erarbeiteten sich dann aber den ersten Zähler zum 1:3, da Brodi sein Einzel unglücklich 2:3 verlor. Doch danach ging der TTC-Express schon wieder in seiner graniosen Rückrundenform ab 🙂

Der Film zum Spiel: 0:2 – 2:3 – 4:3 – 5:4 – 7:4 – 8:5 – 9:6!!!!

Unser großes Plus war zum einen, dass Gerri diesmal oben beide Einzel gewann (Hinspiel 2 Niederlagen) und mit Brönk in der Mitte und Ali unten zwei in aktueller Form fast “unschlagbare” an die Tische gingen und selbstverständlich auch jeweils zweimal punkteten. Peter und Brod holten noch die beiden weiteren Einzelpunkte zum Gesamtsieg. Wahrscheinlich sollte es am Ende auch gut sein, ohne einen zusätzlichen Doppeltest aus der Halle gehen zu können.

Mit Germania wartet am Rosenmontag ein nächster Brocken auf uns. Aber warum sollten wir denen nach diesem mega Rückrundenstart nicht auch noch die Suppe (Aufstieg) versalzen, um uns selbst mal das Mittelfeld unserer Ligatabelle live anzusehen?!

 

Mit Matrose Marcus wurde gegen die germanische Flotte wieder unsere komplette Seemannstärke erreicht. Und auch der Rest der Besatzung macht Mut, den stürmischen Wellen zu trotzen: Jürgen, der nautische Offizier, verliert nie den Überblick. Brocki, seines Zeichens technischer Offizier, findet auch bei kniffligen Aufgaben stets die richtige Lösung.

Angeführt von Kapitän Torsten kommt das Decks- und Maschinenpersonal auch endlich wieder in Schwung. Und dank eines grandiosen Service-Personals wird im kommenden Heimspiel dank geeigneter Schmierstoffe eine saubere Motorenleistung gewährleistet.   

Getreu dem Motto “Klarschiff machen statt Schiffbruch erleiden” wird hier keine Ratte das sinkende Schiff verlassen, sondern das Problem einfach umschifft. Zum guten Abschluss noch eine seewürdige Kampfansage an die zitternde Konkurrenz: Zickezacke, zickezacke, ahoi-hoi-hoi! Na dann, man tau!
Hier noch ein Foto von unserer Taktiktafel vor der Partie.

Taktik

 

 

 

Christoph gegen Zander und Jens gegen Hübner hatten klar die Nase vorn und sorgten für einen beruhigenden 4:1 Vorsprung. Dabei kam ja jetzt erst unser Prunkstück, das mittlere Paarkreuz mit Patrick und Granne. Und die beiden wurden ihrer Favoritenrolle gegen Meier und Barkow vollauf gerecht, womit wir beim 6:1 eigentlich schon durch waren. Maik hatte zwar gegen den jungen Marcel Andree kein wirkliches Rezept, doch Bernie Ziegler holte gegen Felsch nach 1:2 Satzrückstand Punkt Nummer Sieben. Zwei umkämpfte Spiele gab es dann noch einmal im oberen Paarkreuz – leider beide mit dem schlechteren Ende für uns. Jens hatte mit 2:3 gegen den klug spielenden Zander das Nachsehen und Christoph verschenkte zwei der drei verlorenen Sätze gegen Hübner. Ganz so schlimm fanden das Patrick und Granne sicher nicht, denn dadurch durften beide nochmal ran und – wer hätte daran gezweifelt – machten mit ihren erneuten Erfolgen den Sack für uns zu. Damit sind beide in der Rückrunde in der Mitte noch ungeschlagen! Am kommenden Samstag wird es gegen Ratingen mit Sicherheit ungleich schwerer, denn neben Granne fehlen voraussichtlich auch noch Jens und Wolle.Granne2

Zum Einspielen und Warmmachen offenbarte Stephan gleich nach wenigen Sekunden seine eigene Philosophie: “Hier bin ich als Dicker klar im Vorteil: Zwei Bälle gespielt und einmal gebückt und schon schwitze ich, also bin ich warm!” Den Frustkommentars seines Gegner: “Dein Sieg geht nur auf die Noppe!!” bestätigte er ihm sofort: “Dafür hab ich sie ja gekauft!”

Doppel: Während Peter und Brod deutlich eine offensive Schlacht nach Hause brachten, scheiterten Futz und Ali an ihrer eigenen extremen Fehlerquote und den scheinbar Wunder wirkenden Tipps des eigens eingeflogenen Langenberger Trainers. Markus und Martin gewannen auch ihr zweites Doppel nach gefühlten “3 Stunden” in sensationellen Aufholjagden gegen in diesem Fall sehr interessantes Langenberger Spielmaterial (aber keine Noppe ;D ).

Einzel: Neben Stephans “Lehrgang zur langen Noppe” mit zwei sehr satten Punkten, holten Brod (Oben) und Markus (Mitte) in jeweils ähnlich packenden und sehr sehenswerten Spielen jeweils einen Punkt. Martin spielte getreu seinem Motto (“Hauptsache fünf Sätze”) und gewann sein einziges Einzel am Ende schön knapp, während Ali bei seinen beiden deutlichen Siegen weiter auf Wolke 7 marschiert und eindeutig in seiner aktuellen Verfassung für das untere Paarkreuz viel zu stark ist – vor allem bei “Materialspielern”.

Alles in allem lauter knappe packende und meist auch hochklassige Spiele ( … für 1. Kreisklasse A bestimmt) gegen eine insgesamt wirklich sehr nette Langenberger Auswahl mit einer bärenstarken neuer Nummer 1 (aus Osteuropa gekauft?).

Nach den 4 Punkten aus 10 Spielen der Hinrunde nun schon 5 Punkte aus den ersten 3 der Rückrunde. Und nach langer Zeit sogar wieder auf einem Nichtabstiegsplatz vor ETB Wuppertal. Ach ja, genau das sind unsere nächsten Gegner und da haben wir nach dem Hinrunden-Desaster noch eine fette Rechnung offen! Am kommenden Freitag gehts um die viel zitierten 4 Punkte …

In den Doppeln kamen wir zunächst gut aus den Startlöchern. Granne und Christoph konnten gegen das 2er Doppel Springmann/Klein St. mit 3:0 überzeugen. Hinzu kam ein souveräner Sieg von Patrick und Jens gegen das gegnerische Spitzendoppel (Kaib/Wege). Wir gingen mit 2:0 in Führung. Die Ronsdorfer wurden nervös. Nach gutem Start mussten Bernie und Wolle dann gegen Klein, J. und Dahlhaus gratulieren. 2:1 aus den Doppeln –damit konnten wir leben.

Der ein oder andere Fachmann oder Pessimist unkte schon im Vorfeld, dass es im vorderen Paarkreuz schwer werden sollte. Er behielt leider recht. An diesem Abend konnten Christoph und Jens leider nicht überzeugen und mussten beide gegen Springmann deutlich, gegen Wege etwas knapper gratulieren. Oben also 0:4, was in der Regel schwierig zu kompensieren ist.

 

Patrick konnte an diesem Abend nach anfänglichen Startproblemen alle überzeugen

 

Aber wir haben ja ein qualitativ hochwertiges mittleres Paarkreuz. Patrick konnte an diesem Abend nach anfänglichen Startproblemen alle überzeugen und hielt sowohl Kaib, wie auch Klein, J. mit jeweils 3:1 in Schach. Grannes Punkte waren im Vorfeld bei den Fachstatistikern fest eingeplant, was ihm mit 3:1 und 3:2 am Ende auch gelingen sollte. Die Katastrophe im vorderen Paarkreuz geriet dadurch etwas in Vergessenheit.

Jetzt kam es auf das untere Paarkreuz an. Im ersten Durchgang kam es hier zu einem kleinen Eklat. Nach schweren Start lag Wolle, gegen Klein, St. schnell mit 0:2 Sätzen hinten. Nach viel Kampf und immer wieder anfeuernden Beifall der TTC Anhängerschaft kam Wolle in ziemlich knappen Sätzen auf ein 2:2 heran. Nach dem 4. Satz schenkte dann der Spieler Klein überraschend das Spiel ab. Dies sorgte bei den meisten Anwesenden für eine gewisse Verwunderung, da der Grund keine Verletzung zu sein schien.

Bernie lieferte sich am Nachbartisch 5 knappe Sätze gegen Dahlhaus, mit dem besseren Ende für das Ronsdorfer Nachwuchstalent. Auch im 2. Einzel konnte Dahlhaus nicht von Wolle – trotz 2:1 Führung – bezwungen werden. Dafür brachte uns Bernie gegen Klein in 4. Sätzen wieder in Führung. Diesmal wurde das Spiel aber bis zum Ende gebracht.

…tolle Unterstützung der Zuschauer, die aus der Birkenhöhe eine kleine Festung gemacht haben

DSC06709

Im Schlussdoppel konnten Granne und Christoph dann mit 3:0 einen recht klaren Sieg herausspielen. Aus unserer Sicht war der Sieg nicht unverdient an diesem Abend und wird noch nen Moment im Köpfchen hängen bleiben. Ausschlaggebend für den Sieg war diesmal sicherlich unser mittleres Paarkreuz, die guten Doppel und die tolle Unterstützung der Zuschauer, die aus der Birkenhöhe eine kleine Festung gemacht haben. Das nächste Spiel findet diesmal auswärts schon am kommenden Freitag gegen Germania Wuppertal III statt.

Nett wie wir sind, haben wir bzgl. der Verlegungswünschen unseres kommenden Gegners eine Lösung gefunden…,-)

 

Hatten die beiden aber in dem 3.Satz sicher nicht. Das passiert schonmal im Tischtennis! Für uns schade im Abstiegskampf, doch die Truppe zeigt aktuell wieder richtig Leben und kann es auf jeden Fall noch schaffen die Klasse zu halten. Auf gehts Jungens – nach Langenberg!

Doch das Geraderücken der wahren Machtverhältnisse im Verein war nur ein Aspekt an diesem Abend. Ganz nebenbei wurde auch noch ein Rekord in der Geschichte des Tischtennis aufgestellt. Und so nahm das Heil seinen Lauf:

Bevor es zum Austausch von Nettigkeiten bei der Begrüßung kommen konnte, verstrich viel Zeit, so dass ein pünktlicher Beginn ausgeschlossen war. Dies lag nicht nur am üblichen Zuspätkommen eines gewissen Focus-Piloten, sondern auch an dem kurzfristig einberufenen Doppeldiskussionsdiskurs der Dritten, der nach gefühlt einer halben Stunde die überraschende Erkenntnis brachte, die Doppelpaarung von 1-6 aufzustellen. Da war’n wir aber baff. Junge, Junge…

Immerhin hatte diese taktische Meisterleistung des Gegners den gewünschten Effekt, nicht schon nach den Eingangsdoppeln aussichtslos mit 0:3 zurückzuliegen. Apropos Taktik. Die Dritte hatte sich an diesem Abend eine besondere Strategie bei der Aufstellung zurechtgelegt, um uns niederzukämpfen. Da waren wir schon wieder baff. Doch schnell sollte sich herausstellen, dass es sich dabei statt um einen Kniffs mehr um einen Griff ins Klo handeln sollte. So kam es zum ersten Mal in dieser Saison dazu, dass uns ein Tag mit durchschnittlicher Leistung zu einem niemals gefährdeten, in dieser Höhe völlig verdienten, ruhmreichen Kantersieg führen würde.

Ein schöneres Geschenk hätte sich ein Teammitglied der Vierten zu seinem Ehrentage nicht vorstellen können. Doch außer der spielerischen Überlegenheit gab es einen weiteren Grund für die Demontage. Auch die mit allen Wassern gewaschene Vierte  hatte vor der Partie tief in die Trickkiste gegriffen: Der Schachzug des buchstäblichen Anfütterns sollte ein voller Erfolg werden. Anstatt das eigene Team zu unterstützen, verhedderte sich die Dritte in einem Netz voller Lakritz und Baguette. Kauen statt Klatschen war die Devise. Man muss einen Gegner eben auch abseits der Platte lesen können.

Das i-Tüpfelchen auf einen rundum gelungenen Abend setzte die Begegnung im unteren paarkreuz, die der Heimmannschaft einen Kasten Bier bescheren und dennoch die gute Laune des Spenders nicht trüben sollte. Was kann es schließlich genussvolleres geben, als eine 0:11-Packung mit einer 11:0-Rutsche zu kontern? Mit diesem Novum in der TT-Historie und dem Rückenwind aus dem wichtigsten Spiel des Jahres kann die Aufholjagd beginnen. Am liebsten schon heute Abend. Das Spiel wird im schwarz/weiß-Fernsehen zu Velbert übertragen.