Rezept für Unentschieden

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Man nehme mehrere Damenmannschaften und formt daraus eine Mannschaft.

Dann gibt man mehrere Verletzte in den Topf und fügt Schwangerschaft und Auszeit hinzu.

Schließlich sucht man Nachwuchsspielerinnen und fügt diese auch der Mannschaft zu.

Eine Prise Corona oder ähnliche Erkrankungen geben den letzten Schliff.

Schon ist die Basis für ein Unentschieden geschaffen.

Leider gestaltete sich die Planung für diese Saison etwas schwieriger, schaffen wir zwei Mannschaften aufzustellen oder doch nur eine? Nachdem wir vor wenigen Jahren sogar noch vier Mannschaften ins Rennen geschickt haben, haben wir uns letzten Endes für diese Saison für nur eine einzige Damenmannschaft entschieden.

Bei der Planung für die einzelnen Spiele mussten wir schnell feststellen, dass sich die ein oder andere Situation geändert oder auch nicht so entwickelt hatte, wie man bei der Mannschaftsmeldung gehofft hatte. Anfang September starteten wir mit Rebecca, Franziska, Valerie und Katja in die neue Saison, mit vielen neuen uns unbekannten Gegnern. Nach einem 1:1 aus den Doppel, lagen wir nach mehr oder weniger dem ersten Durchgang mit 2:5 zurück. Wir gaben nicht auf und schafften am Ende ein Unentschieden und freuten uns über den ersten Punkt der Saison.

Für das zweite Spiel, sonntags morgens um 10:00 in Schiefbahn, konnten wir auf Hanae Hajbat aus unserer Jugend zurückgreifen. Trotz der ungemütlichen Stimmung vor Ort, kämpfte sie mit uns und stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Dennoch freuten wir uns, als dieses Spiel mit 1:8 schnell zu Ende war und wir eine warme Dusche genießen konnten, bevor wir im strömenden Regen in Richtung Heimat fuhren. Danach folgte wieder ein Heimspiel, in welchem Katja und Franzi von Jette aus der Jugend und Vivi, aus der ehemaligen dritten Mannschaft unterstützt wurden. Nach der 3:0 Führung, stand es auf einmal 5:5. Jette und Katja holten schließlich die 7:5 Führung, ehe das Spiel wieder Unentschieden ausging.

Freitag Abend zu später Stunde, Spielbeginn 20:30h, reisten wir mit Katja, Jette, Anke und Valerie nach Großösinghausen. Entweder würden wir schnell verlieren oder wir erleben einen langen Spieleabend, da es knapp werden würde. Großösinghausen kennen wir schon lange, aber unsere Aufstellung war den Damen aus dem Bergischen eher unbekannt. Aus den Doppeln gingen wir, wie sollte es anders sein, mit 1:1. Die Basis für einen langen Abend und ein Unentschieden? Es kam ganz anders als gedacht und träumen hätten wir das auch nicht können. Die Einzel gingen allesamt an uns, für Valerie war es komisch, nicht noch ein zweites Einzel bestreiten zu dürfen. Nach knapp zwei Stunden Spielzeit, konnten wir warme Duschen genießen. Zum Abschluss des erfolgreichen Abends gab es für den ein oder anderen auch noch zwei Erinnerungsfotos 😉

Eine Woche später empfingen wir in der Birkenhöhe die Damen aus Wedau, welche coronabedingt nicht in Ihrer stärksten Aufstellung antreten konnten. Wir traten mit Katja, Franzi, Anke und Valerie an und schafften wieder einmal ein 1:1 in den Doppeln. Nach dem ersten Paarkreuz stand es dann 2:2. Das untere Paarkreuz schaffte es beide Spiele nach Hause zu bringen, so dass wir erstmals so wirklich in Führung gingen. Jedoch gingen oben beide Spiele dafür nach Wedau und es stand 4:4 ausgeglichen. Und dann kam eine Wende: die folgenden vier Spiele gingen alle nach Wuppertal und wir fuhren unseren zweiten Sieg ein. Montags hatten wir schließlich alle eine rote CoronaWarnApp. Ob da wirklich alle Infizierten daheim geblieben waren???

Es hat uns aber nicht erwischt und somit konnten wir in der darauffolgenden Woche, Anfang November mit derselben Aufstellung nach Walbeck reisen. Irgendwo im Nirgendwo…. Zwei unserer Handys hatten sich vor Ort in das niederländische Netz eingewählt und waren gar nicht mehr verfügbar. Und wenn uns einer nach dem Weg gefragt hätte, hätten wir antworten können: Dieser Straße vier Kilometer folgen, dann abbiegen, dann wieder vier Kilometer folgen, abbiegen…

Was sollen wir sagen, nach den Doppeln stand es 1:1. Und es folgte ein ständiges Hin und Her, 2:2, 4:4, 5:5, nach dem 6:6 folgte unser siebter Punkt. Leider verlor Valerie in einem genialen Spiel, im fünften Satz zu 8. Da war es, unser Unentschieden, nach dreieinhalb Stunden Spielzeit. Eiskalte Duschen…, 1,5 Stunden Fahrzeit nach Hause.

Das bisher letzte Spiel bestritten dann Katja und Valerie, Jette hätte gerne pausiert, da sie bereits Samstag Nachmittag gespielt hatte. Leider fiel Franzi mit Erkältung aus, also war klar, dass wir Jette bräuchten. Wer ist aber Nummer vier? Heike betreute am Nachmittag die Mädels in Oberhausen und konnte letzten Endes die 14 – jährige Emilia Hesse dazu gewinnen, die auch wie gesagt, an diesem Tag bereits schon ihr zweites Meisterschaftsspiel bestreiten durfte.  Es blieb dabei, 1:1 nach den Doppeln und eigentlich ein sehr ähnlicher Spielverlauf wie bei den meisten anderen Spielen auch. Ein ständiges Hin und Her, Valerie brachte zwei Spiele nach Hause, Jette sogar alle drei Einzel und mit Katja das Doppel. Katja schaffte am Ende auch noch einen Punkt dabei zu tragen. Und wer hat mitgezählt? Am Ende stand es 7:7.

Am gestrigen Samstag bestritten wir in derselben Aufstellung wie gegen Ösinghausen unser letztes Vorrundenspiel, mit Jette, Anke, Valerie und Katja. Tatsächlich konnten wir aus den Doppeln mit einer 2:0 Führung in die Einzelspiele gehen. Jette, welche wieder von Position zwei aus antrat, konnte wieder alle drei Spiele für sich entscheiden. Eine hervorragende Bilanz, hat sie doch bei ihren vier Einsätzen bei uns nur ein einiges Spiel verloren. Anke steuerte zwei Punkte hinzu und Katja holte erneut gegen die gegnerische Nummer drei einen Punkt. Folglich konnten wir mit 8:5 einen Heimsieg einfahren, ähnlich überraschend wie gegen Ösinghausen, waren unsere Gegner aus Rheinberg vor diesem Spiel auf Platz drei der Tabelle angesiedelt.

Fazit: Rezepte gelingen nicht immer, aber eine 50:50 Quote haben wir erreicht. Und wenn wir die drei Siege dazu nehmen, spielt die eine Niederlage eigentlich gar keine Rolle mehr. Es war nicht immer einfach diese Vorrunde zu bestreiten, aber wir haben uns doch sehr wacker geschlagen.

Danke an die vielen, durchaus sehr spontanen Einsätze unserer Ersatzspielerinnen. Ihr ward allesamt toll!

K.B.

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