... wo ist es? Das "W" ! Hat jemand DAS "W" gesehen? Wir müssen DAS "W" finden ! Wir müssen DEM "W" folgen.

Wie vielen davon sind wir wohl auf den gut 100 km begegnet und wie viele haben wir wohl übersehen? Gut, dass die Aufgabe nicht hieß, sie zu zählen!

Wir hatten euch das „groß Event“ des TTC Wuppertal Running Team ja bereits hier angekündigt. Nun war es vor knapp zwei Wochen soweit. Am Vortag des Laufes trafen wir uns zum großen Pasta Essen und konnten dabei nochmals über unsere Strategie und unseren Zeitplan sprechen. Ein Blick ins RUW-Archiv hatte uns gezeigt, dass wir mit den von uns veranschlagten Zeiten allenfalls einen Platz ergattern könnten und das wäre ausschließlich der letzte!

Also gingen wir nochmal in uns und korrigierten munter die Zeiten der Laufkameraden nach unten, so das wir anstatt von 11, nun von 10 Stunden und 34 Minuten ausgehen wollten.

Alles klar, die Pasta war verschlungen, die Sauce geleert und auch den gesunden Obstsalat verschmähten wir nicht. So gestärkt gingen wir in die Nachtverarbeitung. Allerdings zum Teil nicht sehr lange, denn um 6:20 Uhr war das erste Treffen von Brocki, unserem Startläufer, und Heike geplant. Nach dem Motto geteiltes Leid ist halbes Leid, musste Brodi, als geborener Frühaufsteher, schnell noch als Telefonauskunft dienen (um 5:30Uhr kann man doch mal nachfragen! Oder?). Oh noch geschlafen Brodi? Ups!

Gefühlt mitten in der Nacht platzierten wir ein Auto im Ziel von Strecke 1 und machten uns von dort auf den Weg nach Beyenburg, zum offiziellen Start von Rund um Wuppertal.

Dort erwarteten wir in der Dämmerung noch 12 weitere Staffel. Brocki schwatzte dem Jürgen von der LG noch kurzerhand den Staffelstab mit der Nr.1 ab und dann hieß es warten. Damit am Ende des Tages zur Siegerehrung alle Teams im Ziel sind, wurde in drei Wellen gestartet.

Wupperbrücke Kurvenstraße 7:00 Uhr, wir warten gespannt auf den Startschuss! …o.k. warte, erst noch ein Auto durchlassen, dann 7:01 Uhr, es geht los! Von Brocki ist, wie zu erwarten, nicht lange was zu sehen. Gut 14 km liegen vor ihm. Glücklicherweise meinte der Wettergott es besser mit uns, als es angesagt war. So durfte Brocki bei ca. 14 Grad in einen schönen Sonnenaufgang laufen. Heike hatte nun planmäßig 1Std. 15 Zeit, um wieder zum Ziel der Strecke zu kommen.

Dort wurde sie direkt von Franzi, unsere Nummer zwei, und Brodi in Empfang genommen. Erwartungsvoll blickten wir auf die Strecke. Da! Nach ca. 1 Std. 06, war der erste Läufer in Sicht. Nein, leider nicht Brocki, aber auch er ließ nicht mehr lange auf sich warten. Nach 1 Std. 13 kam er des Weges und übergab Franzi den Stab.

Sie rannte nun los. Zwei Steigungen musste sie auf den 8,9km dosiert angehen. Als diese überstanden waren, konnte sie ihren Beinen freien Lauf lassen und flink in ihr Ziel flitzen. Und sie lief wieselflink. Nur gut 47 Minuten war sie unterweg, ehe sie das Geschehen an die Beiden nach W-Suchern, Anke und Jörg, übergab.

Die Strecke 3 von Gestau nach Sudberg ist zwar nur 6,5km lang, dafür kann man dort nur vergeblich nach einem Gefälle suchen. Suchen war ein Stichwort, das W zeigte sich ihnen nicht immer spontan, was dann allerdings spontan mit ein paar extra Meter „belohnt“ wurde. Durch äußere Umstände wurde Anke zur Eile angetrieben „wuff, wuff“, so das sie, ebenso wie Franzi, ein paar Minuten in unserem Zeitplan rausholten.

Heike wurde nun von Rebecca & Christoph, der als nächster an der Reihe war, eingesammelt. Mittlerweile trieben wir uns schon zu siebt an der Strecke herum. Derweil saß Brocki bereits mit seiner Familie und frischen Brötchen am Frühstückstisch.

Um 9:41 Uhr ging es für Christoph auf die 9,6 Km. Er hatte sich lieber schon im Vorfeld um seine Ws gekümmert (dies dann auch gaaanz ausführlich, auch an Stellen, wo es eben keine zu finden gab) um ja keine Verlaufer in Kauf nehmen zu müssen. So kannte er seine Strecke wie seine Westentasche und lief prompt noch mal ein paar Minuten für uns raus.

Heike legte nun die Aufgabe als rasende Reporterin ab und schnürte für ihre 13 km nach Vohwinkel die Laufschuhe. Sie kämpfte sich durch, konnte aber keine weitere Zeit gut machen. Da sie Christoph aber ein paar, wenige, Meter erlassen hatte, lief sie letztlich die Strecke in ihrer Bestzeit. Ca. 500 Meter vor Ende der Strecke 5, wurde sie von Emanuele motivierend bis zur Stabübergabe begleitet. Großer Einsatz also, ebenso wie von Brodi und Franzi, die zwischenzeitlich schon Wasser an die Strecke brachten.

Die Übergabe erfolgte nun an Rebecca, die mit Laufbegleiter Jan schon parat stand, um für die nächsten 10 km den Stab zu übernehmen. Inzwischen hatten wir schon 11 Minuten gut gemacht. Und auch Rebecca ließ sich nicht lumpen und machte, trotz „laufenden Fotoshootings“ (dazu in der Galerie mehr), nochmals Boden gut, so das sie um 13:03 Uhr an Harry übergeben konnte.

Harry wurde, ob der guten Leistung der anderen, schon ganz nervös. Er äußerte Bedenken, er könne seine Zeit vielleicht nicht schaffen, aber natürlich war auch er am Ende gut dabei und lief seine Strecke in 43 Minuten.

Und während er auf der Strecke war, nutzten Rebecca und Christoph die Zeit zum duschen und auch Heike hatte sich schon wieder frisch gemacht. Allerdings wurde es deshalb etwas hektisch für die Streckenbegleiter.

Auch Emanuele hatte sich längst auf den Weg zu seinem Teilstück gemacht, und nahm Harry in Empfang. Hatte er doch vorher tiefgestapelt „ich weiß nicht ob ich das schaffe“, lief auch er eine Top Zeit. Und wieder mussten wir unsere Ankunftszeit nach vorne korrigieren.

Dann kam Julia an die Reihe. Unterstützt von ihren Eltern waren wir mittlerweile acht „Mitreisende“. Auf halbem Weg klatschten wir Julia den Berg hoch und sie machte ihre Sache super gut. Ließ sie schon in den Wochen vorher immer wieder neue Bestzeit verlauten, legte sie nun noch mal einen drauf und lief ihre 7,5 km in gut 58 Minuten.

Obwohl wir so „schnell“ waren, holte uns der Wetterbericht doch noch ein und es fing an zu regnen. So mussten Jörg & Anke unter erschwerten Bedingungen ihre Ws suchen. Glücklicherweise war Anke diese Strecke schon vorher mal gelaufen, so das der Verlaufer nicht so arg lang wurde und die Beiden ihre Zielzeit, auf diesem schweren Teilstück, dennoch laufen konnten.

Übrigens saßen wir in der Zeit, im einzigen Eiskaffee Beyenburgs und füllten unsere leeren Energiespeicher mit Creps und Kakao wieder auf.

Um 17:14 Uhr, nach 10 Stunden und 13 Minuten finishten Jörg & Anke unsere Mixed-Staffel!! 21 Minuten unter Plan!

Am Bootshaus erwarteten wir nun mit einer gewissen Spannung die Siegerehrung. Ob wir unser Ziel, „nicht letzte Mixed-Staffel“ zu werden, erreicht hatten?

Die Zeit der Auswertung nutzten wir, um unser Team von Jan, der es sich nicht nehmen ließ im Ziel mit dabei zu sein, in Szene zu setzen. Sehr schön war es, dass wir als komplette 10er Staffel im Ziel anwesend waren.

Dann war es soweit. Erst wurden die beiden Damen-Staffeln geehrt und dann folgte die Mixed- Klasse. Oh man die Aufregung wuchs! Die Freude war riesig als wir nicht als erste genannt wurden.

Ziel erreicht! Aber holla, es wurden noch zwei weitere Staffel vor uns genannt, das war klasse!

Wir belegten dann den 6. Platz von 9 Mixed-Teams. Insgesamt belegten wir den 18 Platz von 24

Wir sind der Meinung, das war…… SPITZE!!